The Lady and the Monster (USA 1944)
Regie: George Sherman
Drehbuch: Dane Lussier und Frederick Kohner, nach dem Roman Donovans Gehirn (1942) von Curt Siodmak
Kamera: John Alton. Schnitt: Arthur Roberts
Musik: Walter Scharf und Marlin Skiles
Darsteller: Vera Hruba Ralston (Janice Farrell), Richard Arlen (Dr. Patrick Cory), Erich von Stroheim (Prof. Franz Mueller), Mary Nash (Mrs. Fame, die Haushälterin), Helen Vinson (Chloe Donovan), Sidney Blackmer (Eugene Fulton), Charles Cane (Mr. Grimes) u. a.
Produzent: George Sherman
Company: Republic Pictures
Laufzeit: 86 Minuten; Schwarzweiß
Premiere: 17. April 1944 (USA)
Der Hirnforscher Professor Franz Mueller führt in einem schlossartigen Anwesen in der Wüste Arizonas Experimente mit Affenhirnen durch, die er aus lebendigen Tieren explantiert, um sie außerhalb des Körpers in einem mit Nährflüssigkeit gefüllten Glastank künstlich am Leben zu erhalten. Bei seiner Arbeit wird er assistiert von der jungen Krankenschwester Janice Farrell und dem Arzt Dr. Patrick Cory. Als eines Tages in der Nähe ein kleines Privatflugzeug abstürzt, eilen Mueller, Cory und Janice zu Hilfe, bergen den einzigen, schwer verletzten Überlebenden des Absturzes und bringen ihn in Muellers Labor. Der hinzukommende Bezirksarzt kann dort nur noch den Tod des Patienten feststellen und macht sich bald auf den Weg zu einem weiteren Notfall. Mueller jedoch entdeckt, dass das Gehirn des Verstorbenen noch lebt, und ergreift die günstige Gelegenheit, zum ersten Mal ein menschliches Gehirn zu explantieren und am Leben zu erhalten. Cory und Janice haben zunächst moralische Vorbehalte, bei der Operation mitzumachen, geben dann aber nach und assistieren dem Professor.
Das Experiment gelingt – das Gehirn überlebt dauerhaft in seinem Glastank. Mueller und Cory vertuschen die Entnahme des Gehirns, indem sie in den vom Bezirksarzt vertrauensvoll übergebenen Blanko-Totenschein falsche Angaben über die Todesursachen hineinschreiben. Bei der Überprüfung seiner Brieftasche stellt Cory erstaunt fest, dass der Verstorbene kein Geringerer als der bekannte, steinreiche Finanzmagnat William H. Donovan ist, “the most illustrous brain in the country”. Donovans Witwe und ihr Rechtsanwalt Mr. Fulton befragen neugierig Mueller und Cory, weil sie hoffen, dass Donovan noch irgendwelche letzten Worte geäußert haben könnte, die auf versteckte Vermögenswerte hinweisen könnten – worauf Mueller und Cory auffällig zugeknöpft reagieren.
Beide Wissenschaftler sind ganz von ihrem geglückten Experiment eingenommen und überlegen, wie es gelingen könnte, Kontakt mit dem Gehirn im Glastank aufzunehmen. Schließlich verfallen sie auf die Idee, den Kontakt mit Telepathie herzustellen. Mueller nährt daraufhin das Gehirn kräftig mit Blutplasma, um seine Aktivität zu steigern. Tatsächlich wird bald darauf Cory in einer Nacht, in der Donovans Gehirnwellen extrem aktiv sind, telepathisch von Donovan übernommen. Cory kann sich gegen die Übernahme seines Verstandes nicht wehren und wird von Donovans Gehirn zum willenlosen Werkzeug gemacht, um in Los Angeles in herrisch auftretender Manier Donovans kriminelle Machenschaften weiterzuverfolgen. Janice bangt um Cory und versucht vergeblich, ihn aus Donovans psychischen Griff zu befreien. Cory aber wird von Donovan bereits ein Mord befohlen, den er skrupellos auch ausführen will . . .
Die Mutter aller „Gehirn-im-Glastank-Filme“
Die Vierzigerjahre waren bekanntlich eine karge Zeit für Science-Fiction-Filme; das Genre wurde klar dominiert von billig produzierten Kinoserials und mad scientist-Horrorthrillern, die damals massenweise produziert wurden und die Themen, Motive und Stilmittel der klassischen Horrorfilme der Dreißigerjahre wiederkäuten, häufig mit Boris Karloff, Bela Lugosi, Lon Chaney Jr. oder George Zucco in den Hauptrollen. The Lady and the Monster ist einer dieser billigen mad scientist-Filme, produziert vom Filmstudio Republic Pictures, das auf Western, Serials und abenteuerliche B-Filme spezialisiert war. Der Film stellt allerdings durchaus einen soliden und kurzweiligen Beitrag zum Genre dar. Er ist sorgfältig inszeniert und fotografiert, trägt dabei seine altmodische, „gotische“ Schauerromantik samt expressionistischer Licht-und-Schatten-Dramatik dick auf und hat mit Erich von Stroheim (1885–1957) als verrückter deutscher Wissenschaftler und Richard Arlen (1900–1976) als sein rechtschaffener Assistent und telepathisch Besessener sehr gute Darsteller zu bieten. Viel Aufhebens wurde und wird in Filmkritiken und Blogs um die grottenschlechte schauspielerische Leistung von Vera Hruba Ralston (1919–2003) gemacht, der „Lady“ aus dem Filmtitel, doch hat sie, wenn auch auf den Filmplakaten als Star beworben, de facto nur eine unbedeutende Nebenrolle und beschädigt den Film kaum.
The Lady and the Monster war die erste von drei Verfilmungen, die von Curt Siodmaks klassischem Science-Fiction-Roman Donovans Gehirn (1942) entstanden sind. Die zweite Verfilmung Donovans Hirn (1953) von Felix E. Feist mit Lew Ayres und Nancy Reagan in den Hauptrollen ist vermutlich die bekannteste und auch jene, die sich am engsten an den Roman hält. Die dritte Verfilmung, die westdeutsch-britische Produktion Ein Toter sucht seinen Mörder (1962) von Freddie Francis mit Peter van Eyck und Anne Heywood in den Hauptrollen ist trotz einer sehr guten Besetzung die schwächste von allen – ein routinierter Sechzigerjahre-Krimi mit wenigen Horrorelementen, der sich zudem ziemlich weit vom Originalroman entfernt.
Curt Siodmak (1902–2000), Bruder des berühmten Regisseurs Robert Siodmak (1900–1973) und Neffe des Filmproduzenten Seymour Nebenzal (1899–1961), gelang nach seiner Auswanderung aus Deutschland in Hollywood eine langjährige Karriere als Drehbuchautor für Horror- und Science-Fiction-Filme; ab und an hat er auch selbst Regie geführt. Sein mit Abstand einflussreichstes Drehbuch verfasste er für den Universal-Horrorfilm Der Wolfsmensch (1941) mit Claude Rains, Warren William und Bela Lugosi, wo er eine Mythologie für diese Horrorgestalt erschuf, die für die nächsten Jahrzehnte im Kino gültig blieb – beispielsweise das Detail, dass ein Wolfsmensch nur mit Kugeln aus Silber erschossen werden kann.
Siodmak schrieb jedoch auch Romane und Kurzgeschichten. Neben seinem noch in Deutschland entstandenen Science-Fiction-Roman F.P. 1 antwortet nicht (1931), der ein Jahr später mit Hans Albers in der Hauptrolle von der UFA verfilmt wurde, ist Donovans Gehirn Siodmaks bekanntestes literarisches Werk. Donovans Gehirn erschien zunächst in drei Teilen in Black Mask, einem Pulp-Magazin, und im Februar 1943 als Buchausgabe. Das Buch wurde zu einem Bestseller und fesselte auch die Aufmerksamkeit von Orson Welles (1915–1985), der 1944 ein Radio-Hörspiel daraus machte. Im selben Jahr griff Republic Pictures den populären Erzählstoff auf und verfilmte ihn.
Mit dem Drehbuch beauftragte Republic nicht Curt Siodmak selbst, sondern die versierten Autoren Dane Lussier (1909–1959) und Frederick Kohner (1905–1986). Lussier hatte bis dahin vor allem Komödien und Krimis geschrieben; sofort nach The Lady and the Monster schrieb er für dasselbe Filmteam und dieselbe Besetzung auch die Drehbuchadaption für den Thriller Storm Over Lisbon (1944). Seine prominenteste Arbeit ist seine Beteiligung am Drehbuch von Gordon Douglas’ Thriller Dick Tracy vs. Cueball (1946). Der 1936 aus Deutschland in die USA emigrierte Frederick Kohner hat in seiner Hollywood-Karriere vor allem Drehbücher für romantische Komödien und Musicalfilme verfasst. 1939 erhielt er für seine Ko-Autorenschaft an dem Musicalfilm Mad About Music (1938) eine Oscar-Nominierung. Außerdem war er am Drehbuch für den letzten Laurel-und-Hardy-Film Atoll K (1951) beteiligt. Sein größter Erfolg indes war sein Roman Gidget, the Little Girl with Big Ideas (1957) über das unbeschwerte Leben einer Jugendlichen am Strand von Malibu, der mehrere Verfilmungen nach sich zog.
Lussier und Kohner nahmen einige Anpassungen des Originalstoffes an die Konventionen des mad scientist-Horrorthrillers vor. Das beginnt schon mit dem Filmtitel, der sofort signalisiert, dass es sich hier um einen Horrorfilm handelt, und deutlich reißerischer daherkommt als der Originaltitel – obwohl es in dem Film streng genommen gar keine „Lady“ gibt und man sich darüber streiten kann, ob nun Mueller, Cory oder nicht doch das Gehirn im Glastank das „Monster“ des Filmtitels sein soll. Das grüne, pulpige Monster mit den scharfen Krallen, das die damaligen Filmplakate zeigt, taucht jedenfalls im Film nirgendwo auf und ist, wie so oft bei Filmplakaten, ein dreister Schwindel.
Die Drehbuchautoren fügten der Erzählung die Figur des finsteren deutschen Wissenschaftlers Franz Mueller hinzu, der das Gehirn von William H. Donovan explantiert. Im Roman ist es Dr. Patrick Cory, der das Gehirnexperiment durchführt und davon besessen ist. Hier ist er zum bloßen Assistenten Muellers geworden – wofür Corys Assistent im Roman Dr. Schratt getilgt ist –, doch ist es auch im Film Cory und nicht etwa Mueller, der von Donovans Gehirn telepathisch übernommen wird. Aus Corys Ehefrau Janice wurde im Film die „Lady“ Janice Farrell – eine einfache Krankenschwester, die mit Cory verbandelt ist, auf die Mueller jedoch ebenfalls seine Gelüste richtet. Nicht im Roman enthaltene, zusätzliche Elemente sind schließlich das “Castle”, das schauerliche Schloss, in dem Mueller residiert und das hier, in Arizona (!), noch absurder wirkt als das schauerliche Schloss in Schottland in The Man from Planet X (1951), sowie die geheimnisvolle, verbitterte Haushälterin, die eigene Pläne verfolgt und bevorzugt im Halbschatten der Eingangshalle erscheint.
Die meisten Kritiker des Films sind der Meinung, dass die Änderungen des Drehbuchs am Originalstoff keine guten Entscheidungen waren, aber ich kann mich diesem Urteil nicht anschließen. Die Adaption ist eine originelle Version des Stoffs, und die Übersetzung in einen „gotischen“ Horrorfilm mit reichlich schauerlicher Atmosphäre ist durchaus gelungen. Auch die Aufspaltung des Protagonisten des Romans in zwei Figuren, Cory und Mueller, beschädigt die Erzählung nicht, denn beide bilden ein glaubwürdiges Gespann, und der Film stellt ziemlich plausibel dar, wie Cory, nach anfänglichen Vorbehalten, bald selbst von dem ungeheuerlichen wissenschaftlichen Experiment in den Bann gezogen wird – und zwar noch bevor er unter die telepathische Kontrolle des explantierten Gehirns gerät. Die zweite Hälfte des Films, in der Cory als ferngesteuerter Zombie die kriminellen Machenschaften Donovans in Los Angeles verfolgt, ist nach dem Schema eines Noir-Crime-Thrillers gestaltet und folgt hier wieder überraschend genau dem Roman. Dass beide Erzählteile – das Horrorthema des telepathischen Gehirns und das Kriminalthema – nicht recht zusammen passen wollen, gilt schon für den Roman und auch für die anderen Verfilmungen des Stoffs. Schließlich ist der Showdown im Film anders gefasst als im Buch. Interessanterweise sind es hier die beiden Frauen, die Haushälterin und Janice, die gemeinschaftlich dem Gehirn den Garaus machen: Die Haushälterin betäubt das Gehirn mit Morphium, und Janice zerschmettert Glastank und Gehirn mit einem Stuhl.
Regisseur George Sherman (1908–1991) drehte in seiner Karriere vor allem Western- und Abenteuerfilme, öfters mit John Wayne, Errol Flynn, Anthony Quinn und Rock Hudson; insgesamt inszenierte er mehr als 200 Filme. In The Lady and the Monster beweist er sein routiniertes Können und wird dabei tatkräftig vom Kameramann und späteren Oscar-Preisträger John Alton (1901–1996) unterstützt, der mit seiner expressionistischen Ausleuchtung, seinem Spiel mit Licht und Schatten und seinen abwechslungsreichen Kameraperspektiven erheblich dazu beiträgt, dem Film Leben und eine unheimliche Atmosphäre einzuhauchen.
Die Darsteller gefallen sehr gut. Der gebürtige Österreicher Erich von Stroheim stellt den finsteren Wissenschaftler Franz Mueller überzeugend dar – keineswegs übertrieben monströs, sondern zumeist sachlich auf sein Experiment fokussiert, mit dem er nach dem Höchsten – der Unsterblichkeit des Geistes – trachtet. Pathetisch erklärt er Cory: “Would it not be the achievement of all time to keep the brains of great thinkers, scientists, authors, statesmen, alive? To derive benefit from their wisdom and thinking power, even after their death - to make them literally immortal?” Mit seiner Glatze erinnert Franz Mueller ein wenig an den verrückten Wissenschaftler Dr. Thorkel aus Ernest B. Schoedsacks Dr. Zyklop (1940). Von Stroheim war ein hervorragender Schauspieler, doch seine größten Triumphe hatte er in den Zwanzigerjahren als Regisseur gefeiert, als er Klassiker wie Gier (1924) oder Die lustige Witwe (1925) inszenierte. Da er sehr häufig die Budgets überschritt, Zensurbestimmungen missachtete und Zeitpläne nicht einhielt, wurde er ab 1933 nicht mehr als Regisseur beschäftigt und arbeitete von da an wieder als Schauspieler. 1951 erlangte er für seine Rolle in Billy Wilders Boulevard der Dämmerung (1950) eine Oscar-Nominierung.
Auch Richard Arlen (Die Insel der verlorenen Seelen, 1932) überzeugt in der Rolle des gutherzigen, zunehmend von Muellers Experiment faszinierten Wissenschaftlers Patrick Cory. Er weiß mit seinem teils gequälten, teils steinernen Minenspiel die telepathische Übernahme und skrupellose Manier seines „Meisters“ hervorragend umzusetzen, wobei er von John Altons unheimlicher Beleuchtung von unten wesentlich unterstützt wird.
Ein Totalausfall ist dagegen der „Star“ des Films, Vera Hruba Ralston. Die in Prag geborene Věra Hrubá begann ihre Karriere als eine erfolgreiche Eiskunstläuferin, die für die Tschechoslowakei an den Eiskunstlauf-Europameisterschaften 1936 und den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen teilnahm. Kurz darauf zog sie mit ihrer Mutter in die USA, um dort bei Eiskunstlauf-Revuen aufzutreten. Als der Präsident von Republic Pictures, der fast 40 Jahre ältere Herbert Yates (1880–1966), auf sie aufmerksam wurde, verfiel er ihr rettungslos und verließ für sie seine Frau und Kinder; die beiden wurden ein Paar und heirateten 1952. Yates versuchte über viele Jahre erfolglos, seine Angebetete zu einem Filmstar aufzubauen, und besetzte sie regelmäßig in Hauptrollen – The Lady and the Monster war Ralstons erster Featurefilm. Ralston mangelte es nicht nur an schauspielerischem Können und an Erfahrung, sie konnte darüber hinaus auch kaum ein Wort Englisch. Im Film äußert Patrick Cory nebenher sogar einen Satz über Janices tschechoslowakische Eltern, um dem Publikum Ralstons schlechtes Englisch zu erklären. Gerüchten zufolge soll Ralston ihren Text sogar nur phonetisch memoriert haben, ohne einen Schimmer zu haben, was er bedeutete. Sieht man Ralston in The Lady and the Monster, kann dieser Eindruck durchaus entstehen; sie agiert tatsächlich sehr verkrampft und konzentriert, wodurch ihre Darstellung überaus hölzern gerät.
Herbert Yates indes blieb unbeirrbar und besetzte seine Freundin wieder und wieder in Hauptrollen. John Wayne nannte Ralston „die schlechteste Schauspielerin, mit der ich je zusammenarbeiten musste“, nachdem er sie in zwei Filmen – Liebe in der Wildnis (1945) und In letzter Sekunde (1949) – als weibliche Hauptrolle an seiner Seite gehabt hatte. Yates wurde 1958 schließlich infolge von zwei Gerichtsverfahren aus der Leitung des Filmstudios gedrängt, womit auch Ralstons Filmkarriere endete; die Anteilseigner von Republic hatten geklagt, dass Yates Ralston anderen Schauspierinnen regelmäßig vorgezogen und sich damit geschäftsschädigend verhalten habe. Tatsächlich waren die meisten von Ralstons Filmen Flops – The Lady and the Monster aber soll angeblich ein moderater Erfolg gewesen sein.
Ein Gehirn in einem Glasbehälter war im Kino zum ersten Mal in James Whales Horrorklassiker Frankenstein (1931) zu sehen gewesen; The Lady and the Monster ist hingegen der erste Film, in dem ein explantiertes Gehirn außerhalb eines Körpers in einem Glastank am Leben erhalten wird, ein Science-Fiction-Motiv, das zuvor schon in Pulps – unter anderem in Edmund Hamiltons Captain Future-Storys ab 1940 – und in Comics auftauchte und später auch in manch anderem Science-Fiction-Film erschien. In The Lady and the Monster schwimmt das Gehirn meist nur undeutlich erkennbar in einer trüben, beleuchteten Flüssigkeit, ist damit aber glaubwürdiger in Szene gesetzt als im Remake Donovans Hirn (1953), wo das Gehirn absurderweise selbst zu pulsieren und zu glühen beginnt. In The Lady and the Monster hingegen zeigen lediglich eine aufleuchtende Glühbirne und die ausschlagenden EEG-Kurven die Aktivität von Donovans Gehirn an, das dabei ganz unbewegt im Glastank schwimmt.
Alles in allem ist The Lady and the Monster ein unterhaltsamer, atmosphärischer, wunderbar altmodischer Gruselfilm – schön gefilmt und ausgeleuchtet, solide gespielt und mit anständigen Produktionswerten versehen. Vera Hruba Rals-ton ist zu vergessen, dafür beeindruckt Erich von Stroheim mit einem charismatischen verrückten Wissenschaftler, der noch lange im Gedächtnis bleibt. Schade nur, dass es bis heute nur billige No-Name-DVDs und Streams im Internet von dem Film gibt, die allesamt eine grottenschlechte Bildqualität aufweisen. Der Film hätte eine schöne Restaurierung verdient.
© Michael Haul
Veröffentlicht auf Astron Alpha am 23. Oktober 2017